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Die Geschichte von Krautreporter
Von mehr Wahrheit, Zeit und Vertrauen, ermöglicht durch eine Gemeinschaft, erzählte Theresa Bäuerlein im Gespräch mit Helge Thomas. Sie ist Journalistin, Autorin, Mitgründerin und Chefredakteurin der Krautreporter, einem 2014 durch eine der größten Crowdfunding-Kampagnen in Deutschland gestarteten, unabhängigen digitalen Magazin.
Hier haben wir externe Medien eingebunden
Rund 17.000 Menschen haben damals knapp eine Million Euro "crowdgefunded" und Krautreporter so gemeinsam für das erste Jahr finanziert. Entstanden ist eine echte Wertegemeinschaft. Denn die „Crowd-Investor*innen“ wurden nicht nur zu Abonnent*innen bzw. Leser*innen sondern zu Mitglieder*innen auf Augenhöhe. Krautreporter ist dadurch nicht nur unabhängig sondern auch komplett werbefrei und gehört keinem Medienkonzern an.
„Vertrauen ist etwas, womit alle Medien heute kämpfen. Und wir haben das Glück, dass wir ein Medium kreiert haben, das auf Vertrauen basiert - mehr, als uns das von Anfang an klar war“, sagte Theresa im Interview mit Helge. Und sie nannte auch gleich einen möglichen Grund für dieses Vertrauen. „Wir nehmen uns viel Zeit, unserer Community zuzuhören und sie auf Augenhöhe und mit ihrer Expertise in die Themenauswahl und -recherche einzubinden.“ Folgerichtig wird Krautreporter nach wie vor ausschließlich von Mitglieder*innen finanziert und inzwischen sogar von einer eigenen Genossenschaft getragen.
„Wir machen keine News. Das können andere sehr gut,“ erklärte Theresa. Krautreporter veröffentlichen nur einen Artikel am Tag. Die Journalist*innen arbeiten mit der Ruhe und Sorgfalt, die nötig sind, um ein Thema wirklich zu durchdringen, alle Blickwinkel zu berücksichtigen und so fundiert recherchierte Geschichten für ihre Leser*innen zu schreiben. Offensichtlich treffen sie damit einen Nerv. Das Thema unserer Zeit ist doch, dass Menschen besser informiert sind als je zuvor, aber immer weniger verstehen. Man könnte auch sagen, sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Das will das erfolgreiche Start-Up aus Berlin ändern.
„Verstehe die Zusammenhänge“ lautet dann auch folgerichtig ihr Claim. Und durch den Luxus der Zeit, geschenkt durch die Kraft und das Geld ihrer Gemeinschaft, können hierfür auch Inhalte fernab des Mainstream entstehen. Da werden ganz in unserem Sinne regelmäßig Schubladen leer geräumt und die ein oder andere Filterblase zum Platzen gebracht.
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