In times like these…
Viel los, mal wieder. Beziehungsweise noch immer. Wo man hinschaut, wo man hinhört, vieles ist im Wandel, um nicht zu sagen im Umbruch, wird analysiert, diskutiert und bewertet, mal lauter, mal leiser, und beschäftigt die Menschen sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext.
Wie wollen wir zukünftig leben, wie arbeiten, was ist uns wichtig und wie gehen wir mit dem, was kommt, um? Fragen, die natürlich auch wir uns stellen, Themen, die selbstverständlich auch uns betreffen.
Unsere Kolleg*innen Claudia, Ole, Anita und Leonie geben uns einen kleinen Einblick in die Themen, mit denen sie sich im Jahr 2024 vor dem Hintergrund ihrer Aufgaben und Projekte beschäftigen – weiterführende Infos und Empfehlungen inklusive.
Claudia: Diversität ist mehr als nur Trend
Vielfalt* hat in jüngster Zeit, angetrieben durch gesellschaftliche Entwicklungen und eine verstärkte mediale Aufmerksamkeit, an Bedeutung gewonnen. Die Debatte um Gleichstellung, Inklusion und den Kampf gegen Diskriminierung zeigt, wie wichtig Diversität – die Anerkennung von Unterschieden in Geschlecht, Sexualität, Religion, kulturellen Aspekten, Alter sowie körperlichen und geistigen Fähigkeiten – für unsere Gesellschaft und Unternehmen ist.
Getrieben von globalen Veränderungen wie Migrationsbewegungen, demografischen Entwicklungen und einem Wandel der Werte, wird Vielfalt zunehmend als entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg (an)erkannt.
Für uns bei ottomisu ist es selbstverständlich, dass wir offen, wertschätzend und respektvoll miteinander umgehen. Vielfalt bedeutet für uns nicht nur, unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Skills in unserem Team zu vereinen. In einem der letzten Social Media Beiträge haben wir uns nochmals klar zur Diversität bekannt (LinkedIn). Doch auch wir wissen, dass es neben reinen Lippenbekenntnissen auch Maßnahmen braucht. So haben wir bereits letztes Jahr unser internes EDI (Equity, Diversity & Inclusion) Projektteam gegründet. Dieses Team widmet sich der Identifizierung von internen Handlungsbedarfen und möglichen Maßnahmen, erarbeitet Impulse für die Geschäftsleitung und stimmt sich mit dieser ab, damit es nicht nur bei guten Ansätzen bleibt, sondern wir uns als Unternehmen weiterentwickeln können. Gelingen kann es aber nur wenn jede*r Einzelne dafür auch in die Verantwortung geht.
Mein persönliches Statement zum Thema Diversität: Es ist kein vorübergehender Trend, sondern schon immer ein Bestandteil unserer Gesellschaft gewesen, deren Bedeutung nun heutzutage deutlich sichtbarer geworden ist. Insbesondere für unsere Branche ist Vielfalt von wichtiger Bedeutung. Meiner Erfahrung nach sollen schließlich Events – jeglicher Art – ihre Teilnehmenden und Zielgruppen verbinden und nicht ausschließen. Wer bei der Planung und Durchführung von Events Vielfalt berücksichtigt, wird meiner Meinung nach nicht nur mehr Reichweite bekommen, sondern auch zu reichhaltigeren, kreativeren und innovativeren Eventkonzepten und -erlebnissen gelangen, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen und Teilnehmenden optimal zugeschnitten sind. Ich wage mich an der Behauptung, dass Diversität sogar den USP der jeweiligen Veranstaltung ausmachen könnte und sie auf jeden Fall bereichert. Dies mitzugestalten und Teil daran zu haben finde ich großartig.
* aka Diversität aka D, E & I (Diversity, Equity & Inclusion)
Ole: Safety first!
Oft erlebe ich in der Eventplanung, dass die kreative Gestaltung eines Events im Rampenlicht steht, denn selbstverständlich prägt sie das Erlebnis der Besucher*innen maßgeblich. Jedes Detail, von der Bühnengestaltung bis hin zur Interaktion mit dem Publikum, trägt zum Gesamterlebnis bei. Doch es gibt einen Aspekt, der sich durch jede Facette einer Veranstaltung zieht und wenig Spielraum für kreative Freiheit lässt: Die Veranstaltungssicherheit.
Sicherheit spielt in allen Bereichen unseres alltäglichen Lebens eine zentrale Rolle und sollte dies auch bei Events tun. Das tägliche Weltgeschehen zeigt uns, dass immer und überall etwas passieren kann, im Kleinen wie auch im Großen. Daher gilt es, vorbereitet zu sein, proaktiv und vorbeugend zu handeln. In Bezug auf Events sind wichtige Faktoren hierbei u.a. Verantwortlichkeiten klar zu definieren, vorhandenes Wissen und Informationen mit allen Beteiligten zu teilen und neue Technologien – die sich im Rekordtempo stetig weiterentwickeln – sinnvoll einzusetzen. Und diese Faktoren natürlich in professionellen Sicherheitskonzepten zu berücksichtigen. Wichtig ist hierbei auch, entsprechend frühzeitig die dafür benötigten Ressourcen bereitzustellen und einzuplanen.
Um in diesem Sinne gemeinsam mit unseren Kund*innen und Partnerunternehmen sichere Events zu realisieren, erarbeiten wir detaillierte Sicherheitskonzepte, führen Sicherheitsbriefings mit allen Gewerken durch, halten intern regelmäßige Schulungen zum Thema Sicherheit ab und implementieren bei jeder Veranstaltung ein Riskmanagement.
Killt Sicherheit nun Kreativität? Nein, im Gegenteil, würde ich sagen. Aus meiner Sicht schafft sie erst den erforderlichen Rahmen, in dem sich Kreativität entwickeln kann. Denn schließlich wollen wir uns auf Events nicht nur sicher fühlen, sondern es auch sein.
Themen, mit denen ich mich in diesem Zusammenhang persönlich noch mehr auseinandersetzen möchte, sind die Ausrichtung des Riskmanagements nach Zielgruppen (wer sind die Teilnehmenden und welche Bedürfnisse haben sie?) und der zielgerichtete Einsatz sicherheitsverstärkender Technologien, die unser vorhandenes Know-How ergänzen und darauf aufbauen.
Einen umfassenden Guide für Eventplaner*innen, den ich an dieser Stelle empfehlen kann, gibt es hier von Eventpartner.
Anita: Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben
Obwohl KI kein neues Thema ist, hat es in den letzten Jahren durch Tools wie ChatGPT und Midjourney enorm an Aufmerksamkeit gewonnen. Mithilfe solcher Tools wurde KI für die breite Masse zugänglicher und handhabbarer gemacht. KI erfährt somit auch zunehmend Einzug in den individuellen Arbeitsalltag vieler. Vor allem in Kreativbereichen, bei Textern, Marketeers, Projektleitenden oder Designer*innen.
Ob übersetzen, analysieren, inspirieren, verwalten, korrigieren, evaluieren, … es scheint, als könnte KI fast alles und das auch noch günstig, schnell und leicht zugänglich. KI kann uns den Arbeitsalltag sicher in vielen Bereichen erleichtern.
Aber was ist mit der Arbeit, die wir gerne verrichten, mit der wir uns identifizieren und die uns unseren Lebensunterhalt sichert? Nicht wenige meiner Design-Kolleg*innen sehen sich mit dieser Frage konfrontiert.
Ich persönlich betrachte dieses Thema zwar auch kritisch, versuche mich aber dennoch auf den Nutzen und die Mehrwerte zu fokussieren, denn bislang benötigen KI-Systeme nach wie vor den Menschen, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu liefern bzw. um die Ergebnisse nach Sinnhaftigkeit und Relevanz zu beurteilen. Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass von Menschen geleisteter Arbeit weiterhin ein größerer Wert zugesprochen wird. Denn Menschen (und Marken), mit denen wir uns identifizieren, die unseren Werten entsprechen, uns emotionalisieren und denen wir vertrauen, schätzen wir auch wert. Je nach Kontext drückt sich diese Wertschätzung auch monetär aus. Daher gilt für mich: Keine Angst vor KI! Weder sollten wir sie fürchten, noch ignorieren. Wir sollten sie als Werkzeug sehen, das uns unterstützt und ergänzt. Dafür wird es wichtig sein, die Kompetenzen im Umgang mit KI auszubauen. Ein Grund, weswegen ich das Thema „Prompting“ auf meine persönliche Themen-die-ich-in-2024-angehen-möchte-Liste gesetzt habe.
Prompting ist laut ChatGPT „die spezifische Anweisung an eine KI, um eine gewünschte Antwort zu erhalten. Nutzer sollten genau überlegen, wie sie ihre Frage oder Anweisung formulieren, um die nützlichsten und relevantesten Antworten zu erhalten.“
Schau an, da haben ChatGPT & Co. und Eventkonzeption doch tatsächlich etwas gemeinsam: Auch unsere Ergebnisse sind nur so gut, wie das Briefing, das wir im Vorfeld erhalten. Im Umkehrschluss: Shit in, shit out. Individuelle, maßgeschneiderte und auf die Zielgruppe zugeschnittene Konzepte gibt es eben nur mit einem ordentlichen Briefing bzw. einer ordentlichen Informationsgrundlage. Genauso wie KI generierte Texte oder Bilder.
Ihr wollt wissen welche KI-Tools es für Eventmanager*innen oder Designer*innen so gibt? Unsere Branchen-Kolleg*innen von Micestens Digital haben eine schöne Übersicht geschaffen, welche KI-Tools für das Eventmanagement interessant sind. Für Designs empfehle ich persönlich, die integrierten KI-Features auf den jeweiligen Adobe Programmen zu testen. ChatGPT bietet in der Premiumversion auch Bildgenerierung an. Ist es perfekt? Nein, nun gut, vielleicht liegt es an meinen Promptingskills, die ich wie gesagt noch ausbauen möchte, aber für den perfekten Outcome nutze ich es momentan auch nicht, sondern eher für Inspirationen.
Ich blicke gespannt auf zukünftige technische Entwicklungen, aber vor allem darauf, wie Gesellschaft und Politik darauf reagieren werden. Noch sind viele Fragen offen. Wem die Urheberrechte der durch KI (z.B. ChatGPT oder Midjourney) generierten Inhalten gehören oder wie wir sicherstellen, dass KI niemanden ausgrenzt, sind nur einige davon.
Leonie: ISO2-1-wie-heißt-die-nochmal?!
Wer uns kennt, weiß, das Thema Nachhaltigkeit steht nicht erst seit gestern ganz weit oben auf unserer Relevanzskala – sowohl im persönlich-privaten Umfeld vieler unserer Teammitglieder als auch innerhalb unseres Branchen- und Unternehmenskontextes.
Im Artikel „ISO? ISSO!“ haben wir bereits über die diversen Maßnahmen, Standards und Ansätze berichtet, die wir in den letzten Jahren verfolgt, entwickelt und vertreten haben, um unsere Agentur und unsere Events umweltverträglicher zu gestalten. Neben der Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in unseren Werten sind wir auch seit Anfang 2022 nach ISO 14001 zertifiziert. Heißt im Klartext: Wir haben ein Umweltmanagementsystem. Dies beschreibt die Zuständigkeiten und Abläufe des betrieblichen Umweltschutzes und hilft uns dabei, unseren Geschäftsbetrieb zu bewerten, Schwachstellen zu identifizieren und stetig Handlungsbedarfe mit Maßnahmen zu verknüpfen.
Aber wie damals schon angekündigt wollen wir nun auch den nächsten Schritt gehen: die Zertifizierung nach ISO 20121. Deshalb steht 2024 für uns ganz im Zeichen der „Sustainability“.
Die ISO 20121 ist eine international anerkannte Norm für ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem im Veranstaltungsbereich, das nicht nur unseren Geschäftsbetrieb, sondern auch unsere Projekte langfristig zertifizieren soll.
Deshalb arbeiten wir bereits seit längerem daran, das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Ausprägungen (ökonomisch – ökologisch – sozial) nicht nur für unseren Geschäftsbetrieb, sondern auch für unsere Events abzubilden.
Und wir sind damit nicht allein – viele Unternehmen unserer Branche streben die ISO 20121 an. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Zum einen spielt das gesteigerte Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserer Umwelt und Gesellschaft eine signifikante Rolle. Das zeigt sich im sowohl von Kunden, Teilnehmenden als auch Partnerunternehmen zunehmend geäußerten Wunsch nach umweltverträglicheren und sozial nachhaltigeren Events. Zum anderen machen es aber auch Gesetze, wie die Lieferkettensorgfaltspflicht oder auch die EU-Taxonomie, langfristig notwendig, Prozesse zu installieren, die auch in unserer Branche eine Kontrolle ermöglichen und die Nachweispflichten zukünftig erleichtern. Ein Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist.
Die ISO 20121 gibt es bereits seit den Olympischen Spielen 2012 in London, für die die Norm ursprünglich entwickelt wurde. Und in diesem Sinne gilt auch für uns: Citius, altius, fortius – communiter wenn es darum geht, das Thema Nachhaltigkeit im Hause ottomisu weiter voranzubringen.
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